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Interview mit Fondsmanager Gunter Burgbacher

PartnerLOUNGE: Mit einem Fonds in über 5.000 Unternehmen investieren

PartnerLOUNGE: Mit einem Fonds in über 5.000 Unternehmen investieren

INTERVIEW

Mit nur einem Fonds in über 5.000 Unternehmen investieren. Und dann auch noch in die Warren Buffetts dieser Welt? Fondsberater Gunter Burgbacher erklärt im Interview seine Strategie zum Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen.

17.06.2021 | 09:43 Uhr

Berkshire Hathaway mit seinem führenden Kopf Warren Buffett ist allen Investoren ein Begriff. Aber weltweit gibt es noch viele Beteiligungsunternehmen, die sich an anderen Unternehmen beteiligen und die ebenfalls auf dem Aktienmarkt gelistet sind. Genau in diese Beteiligungsunternehmen, Holdings und Mischkonzerne investiert Gunter Burgbacher mit seinem Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen. Mit seinen 40 Aktien allokiert Burgbacher damit in über 5.000 Unternehmen. Wie sich die Beteiligungsunternehmen unterscheiden, welche Rolle die Lenker dieser Unternehmen spielen und worin die Stärken seines Fonds liegen, erklärt Burgbacher im Interview mit der PartnerLOUNGE.

Erfahren Sie von Fondsberater Gunter Burgbacher persönlich die wichtigsten Informationen und Neuheiten rund um den Fonds und stellen Sie ihm live Ihre Fragen.

Wann: 25. Juni um 9 Uhr

Dauer: ca. 30 Minuten

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PartnerLOUNGE: Investoren sind immer auf der Suche nach den richtigen Aktien für ihr Portfolio. Sie fokussieren in Ihrem Fonds auf einen bestimmten Unternehmenstypus, nämlich Beteiligungsunternehmen. Warum tun Sie das?

Gunter Burgbacher: Beteiligungsunternehmen sind eine unterinvestierte Anlageklasse. Der Slogan des Fonds ist: „In die Warren Buffetts der Welt investieren“, also in Unternehmen wie Berkshire Hathaway, die an anderen Unternehmen beteiligt sind. Es gibt nicht nur Warren Buffett und Berkshire Hathaway, sondern viele andere spannende Beteiligungsunternehmen. Buffett und die Berkshire Hathaway sind nur der mediale Maßstab für börsennotierte Beteiligungsunternehmen. Diese sind zwar an anderen Unternehmen beteiligt, mischen sich aber nicht in das operative Geschäft dieser Unternehmen ein. Dadurch entstehen Synergieeffekte.

PartnerLOUNGE: Und wie definieren Sie diese Unternehmen?

Burgbacher: Wir haben in unserem Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen insgesamt drei Investment-Sparten: Zum einen die bereits angesprochenen Beteiligungsunternehmen. Zum anderen investieren wir aber auch in Holdings und große Mischkonzerne. Dadurch decken wir einerseits verschiedene Branchen, Marktkapitalisierungen und auch Sondersituationen ab. Andererseits haben diese Beteiligungsgesellschaften, Holdings und Mischkonzerne auch eigene unterschiedliche Investment-Strategien wie Buy-and-Hold, Buy-and-Sell, Buy-and-Build oder Minderheits- und Mehrheitsbeteiligungen. Insgesamt sind Investments in Beteiligungsunternehmen häufig in Strategien und anderen Fonds beigemischt, aber nicht wie in unserem Fonds der Fokus. Abgrenzen möchte ich mich allerdings klar von Private-Equity-Strategien. Die Aktien unseres Portfolios sind täglich handelbar. Nach dem Grundsatz der Risikostreuung investieren wir außerdem in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 50 Millionen Euro, deren Geschäftsaktivität hauptsächlich darin besteht, Beteiligungen an anderen, eigenständigen Unternehmen zu erwerben.

PartnerLOUNGE: Dadurch entsteht also eine sehr große Diversifikation?

Burgbacher: In der Tat. Unser Investment-Universum besteht aus rund 350 Unternehmen. Nach einer Bottom-up-Analyse wird das Universum auf derzeit 40 Fonds-Positionen reduziert. Aber mit diesem Portfolio werden in Summe über 5.000 indirekte Beteiligungen erzielt. Das ermöglicht eine einzigartige Diversifikation von unterschiedlichsten Investmentstrategien im Bereich der Beteiligungsunternehmen.

PartnerLOUNGE: Wie unterscheiden sich diese Beteiligungsunternehmen, Holdings und Mischfonds voneinander?

Burgbacher: Das sind durchaus signifikante Unterschiede, denn jedes Beteiligungsunternehmen fährt natürlich seine ganz eigene Strategie beziehungsweise hat seinen ganz eigenen Fokus. Dabei haben einzelne Beteiligungsunternehmen auch gleichzeitig mehrere Strategien, aber in der Regel gibt es eine dominierende Strategie. Bei Berkshire Hathaway ist es beispielsweise das Value-Investing, aber natürlich verfolgt Buffett auch eine Buy-and-Hold-Strategie.

Andere Beispiele sind:

  • Latour Investment, eine schwedische Beteiligungsgesellschaft. Die Gesellschaft wird vom schwedischen Geschäftsmann und Milliardär Gustaf Douglas und seiner Familie kontrolliert. Über das Unternehmen kontrolliert Douglas unter anderem das Sicherheitsunternehmen Securitas AB und den weltweit führenden Schlosshersteller Assa Abloy.
  • Naspers aus Kapstadt in Südafrika ist einer der größten Internet- und Medienkonzerne sowie zugleich Technologie-Investoren der Welt. Naspers hält über 40 Beteiligungen im Wert von über 150 Milliarden US-Dollar, vor allem dank Tencent. 2019 lagerte Naspers seine Internet-Beteiligungen in Prosus aus, um den wahren Wert des Unternehmens transparenter zu machen und den Discount zu reduzieren.
  • Die SoftBank Group ist ein japanischer Telekommunikations- und Medienkonzern mit den Unternehmensbereichen Breitbandfernsehen, Telekommunikation, E-Commerce, Internet, Robotik, KI, Technologie Service, Finanzen, Medien und Vermarktung. Unter dem Dach der Holding befinden sich mehr als 1.000 Tochtergesellschaften.

PartnerLOUNGE: Zentral für Ihre Investments ist nicht nur die Selektion der Unternehmen, sondern auch die Analyse der führenden Köpfe dieser Beteiligungsgesellschaften und Holdings…

Burgbacher: Absolut. Wir investieren mit und in die Profis der Welt. Die Lenker dieser Unternehmen haben häufig eine lange erfolgreiche Historie. Aber natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, dass die Chefs dieser Unternehmen alle top sind, da kommt unsere Expertise und unsere Analyse ins Spiel. Dennoch wählen die Lenker dieser Beteiligungsgesellschaften aufgrund ihrer Expertise und ihres Netzwerkes häufig die richtigen Unternehmen aus und liefern dadurch einen großen Mehrwert. Dennoch müssen wir diese Historie fortlaufend analysieren und auch die Leistung dieser Manager transparent analysieren und bewerten. Gute Manager generieren dann einen Mehrwert für die eigene Beteiligungsgesellschaft und damit auch für unseren Fonds und unsere Investoren.

PartnerLOUNGE: Sie sind also sozusagen ein Dachfonds für Beteiligungsunternehmen?

Burgbacher: Das kann man so beschreiben. Denn wir investieren in 40 Beteiligungsgesellschaften mit 40 führenden Köpfen und insgesamt 5.000 Unternehmen. Aber: Ohne die Kosten eines Dachfonds, weil wir direkt in die Aktien investieren.

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