Zu Jahresbeginn 2019 hat der Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen (AFB) sein Debüt gehabt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zu Warren Buffetts Berkshire Hathaway konnte bislang eine Outperformance von 3 % erzielt werden. Die Investitionen in das Startportfolio aus 25 Unternehmen erfolgten ab 21.01.2019 und Schritt für Schritt wurde das Portfolio sukzessive auf 40 Beteiligungsunternehmen ausgebaut, die nach und nach immer gleichgewichtet werden.
Der AFB ermöglicht somit Investoren erstmals den Zugang zu einer einzigartigen Diversifikation und vielfältigen Investmentstrategien im Marktsegment der börsennotierten Beteiligungsunternehmen durch Investitionen in Aktien internationaler Beteiligungsgesellschaften, Holdings und Mischkonzernen.
Wie verlief das vierte Quartal 2019?
Oktober und November standen ganz im Zeichen der Erholung und brachten einen Durchbruch im Handelskonflikt. Die USA und China hatten einen “substanziellen Phase 1 Deal” erreicht. Beide Seiten hatten sich dann am Freitag kurz vor dem Stichtag 15. Dezember auf die Details eines Teil-Handelsabkommens verständigt und damit die nächste Runde an geplanten Strafzöllen abgewendet. Zudem sollen bereits verhängte Zölle teilweise zurückgefahren werden. Mittlerweile wurde die Unterzeichnung des Phase 1 Deal für den 15. Januar 2020 im Weißen Haus angekündigt und so konnten insbesondere die US-Aktienmärkte neue Allzeithochs erzielen.
Was waren die Highlights bei den Unternehmen im Fonds?
Im Oktober hat der AFB leicht verloren. Wichtige Ereignisse im Fondsportfolio gab es u.a. bei Intel. Der Weltmarktführer von Computer-Prozessoren lieferte überraschend gute Quartalszahlen. Der französische Opel-Mutterkonzern PSA und der italienisch-amerikanische Automobilhersteller Fiat Chrysler (FCA) fusionieren miteinander. Damit entsteht ein neuer globaler Autogigant und Exor NV mit seiner Beteiligung an FCA zog kurzfristig stark an. Schwach präsentierten sich hingegen SoftBank vor allem aufgrund der Situation um die Verluste bei der Beteiligung WeWork. Ebenfalls schwach waren der Medienkonzern Naspers und die Tochter Prosus. Die Euphorie beim Börsengang ist mittlerweile einer gewissen Ernüchterung gewichen, der Discount zum Buchwert bleibt.
Der AFB erreichte dann im November ein neues Allzeithoch und konnte 4% zulegen. Dabei stachen folgende Unternehmen hervor: BB Biotech legte stark im Kurs zu, mehrere große Werte aus dem Beteiligungsportfolio konnten zuletzt mit starken News aufwarten. Mit einem KGV von 17 ist der Sektor deutlich günstiger bewertet als der Pharmasektor mit einem aktuellen KGV von 23, das lässt weitere Kurssteigerungen erwarten. Das IT-Service-Unternehmen Datagroup erreichte ein neues Allzeithoch und ist nach wie vor einer der stärksten Titel im gesamten Portfolio des Fonds.
Die Akquisitionsstrategie Buy-and-Turnaround bzw. Buy-and-Build zeichnet sich vor allem durch eine optimale Eingliederung der neuen Unternehmen aus. Halma, eine Gruppe von Technologie-Unternehmen in den Bereichen Medizin-, Sicherheits- und Messtechnik machte aufgrund starker Quartalszahlen einen Kurssprung direkt auf ein neues Allzeithoch.
Endlich aus dem Schlaf erwacht ist MBB SE, der Industrieholding hilft dabei die Diversifikation, die durch drei weitere Akquisitionen im Jahr 2019 noch weiter vorangetrieben wird. Schwach hingegen präsentiert sich die Aktie von Dell Technologies trotz guter Quartalszahlen. Wegen Engpässen bei PC-Chips von Intel muss Dell die Umsatzprognose senken.
Sehr überzeugend waren im Dezember vor allem, die in den skandinavischen Ländern Norwegen und Schweden ansässigen Beteiligungsunternehmen. Das bereits 1841 gegründete Unternehmen Aker ASA ist eine norwegische Holding mit Sitz in Oslo und hält Investments im Offshore-, Fischerei-, Werft- und Konstruktionsbereich. Investment AB Latour ist eine Beteiligungsgesellschaft, die vom schwedischen Geschäftsmann und Milliardär Gustaf Douglas und seiner Familie kontrolliert wird. Darüber kontrolliert Douglas unter anderem das Sicherheitsunternehmen Securitas AB und den weltweit führenden Schlosshersteller Assa Abloy. Neu im Fonds ist Lifco, eine in Schweden ansässige Beteiligungsgesellschaft, die sich mit dem Erwerb und der Entwicklung von Nischenunternehmen beschäftigt. Das Unternehmen ist in drei operativen Segmenten tätig: Dental, Demolition & Tools und Systems Solutions. Das Portfolio umfasst rund 146 Unternehmen in 29 Ländern.
Im vierten Quartal 2019 vollzog der AFB insgesamt eine schöne Aufwärtsbewegung. Durch die weltweite Streuung und die verschiedenen Investmentstile ist der Fonds sehr gut allokiert um von den Entwicklungen und Chancen in 2020 zu profitieren.